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Was ist (Cyber‑)Mobbing?

Was Sie über Mobbing und Cybermobbing in der Schule wissen sollten.

Mobbing und Cybermobbing tragen maßgeblich zur Entstehung von psychischen Erkrankungen wie der Depression bei. Hier erfahren Sie, wie Sie als Lehrkraft innerhalb der Klasse über diese Themen aufklären können.

Ein erster Schritt, um Mobbing im eigenen Klassenzimmer entgegenzuwirken, ist, das Thema offen mit der Klasse anzusprechen und darüber aufzuklären. Hierfür haben wir für Sie die folgenden Hintergrundinformationen zum Thema „Was ist (Cyber-)Mobbing?“ kompakt aufbereitet, damit Sie unmittelbar darauf zurückgreifen können. Zusätzlich können Sie mit Ihren Schüler*innen auch gemeinsam in der Klasse das Video über die „Digitalen Helden” anschauen. Hier berichtet ein Experte zum Thema Mobbing und Cybermobbing.

Was ist (Cyber-)Mobbing?

Als Mobbing (auch Bullying) bezeichnet man Schikanen, die über einen längeren Zeitraum wiederholt und gezielt gegenüber einer bestimmten Person stattfinden. Mobbing unterscheidet sich somit von „normalen“ Streitereien, die sich nicht gezielt und über einen längeren Zeitraum gegen eine bestimmte Person richten. Außerdem liegt ein Ungleichgewicht der Kräfte vor, sodass sich die Betroffenen nicht ohne Hilfe aus der Situation befreien können.

Es gibt dabei die „Verursacher*innen“ (eine*n oder mehrere), also diejenigen, die schikanieren. Mobbing-Betroffene sind Kinder und Jugendliche, die schikaniert werden. Oft sind noch weitere Personen beteiligt, z.B. „Zuschauer*innen“: Kinder und Jugendliche (aber auch Erwachsene), die dem Mobbing von außen zusehen und nicht eingreifen.
Mobbing umfasst verschiedene Verhaltensweisen. Es gibt verbales Mobbing: Jemand verbreitet Lügen, Hass oder Beschimpfungen. Es gibt aber auch Mobbing durch körperliche Schikanen und Attacken, z.B. Schubsen oder Schlagen. Mobbing kommt z.B. unter Schüler*innen vor, kann aber auch von Erwachsenen ausgehen.
Wenn es im „digitalen Raum“ erfolgt (z.B. in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder WhatsApp), spricht man von Cybermobbing (auch Cyberbullying). Cybermobbing nimmt im Zeitalter der „neuen Medien“ deutlich zu und erfolgt z.B. durch schikanierende Kommentare oder dadurch, dass digital Lügen verbreitet werden. Es kommt auch vor, dass Informationen gepostet und verbreitet werden, die vertraulich und nicht für andere gedacht sind.

Mobbing kann jede*n treffen

Häufig, aber nicht immer, betrifft Mobbing Schüler*innen, die „anders“ sind; sich anders anziehen, andere Interessen haben oder einfach schüchtern sind. Wichtig: Kinder und Jugendliche, die von Mobbing betroffen sind, sind niemals selbst „schuld“ an der Situation. Oft ist es so, dass die Verursacher von Mobbing selbst mit psychischen Belastungen – z.B. mit Gewalt in der Familie – zu kämpfen haben oder selbst schon gemobbt wurden. Dies rechtfertigt so ein Verhalten jedoch natürlich nicht.

Anzeichen von Mobbing

Welche Anzeichen gibt es dafür, dass ein*e Schüler*in Mobbing erlebt? Achten Sie auf auffälliges Verhalten. Warnsignale und erste Anzeichen für Mobbing sind vielfältig und können individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Warnsignale können z.B. sein: Der oder die Betroffene will nicht mehr in die Schule gehen, die Schulleistungen verschlechtern sich oder es fallen Verletzungen auf, ohne dass es dafür eine plausible Erklärung gibt. Sie sollten auch hellhörig sein, wenn Ihre Schüler*innen bspw. nicht erklären können, warum Schulsachen fehlen oder kaputtgegangen sind.

Psychische Folgen von Mobbing

Mobbing kann tiefgehende und weitreichende Folgen für die Betroffenen haben. Zu den psychischen Folgen gehören Ängste oder depressive Symptome (z.B. Rückzug, Niedergeschlagenheit). Manche Mobbing-Betroffene entwickeln eine psychische Erkrankung, wie z.B. eine Depression oder eine Angsterkrankung. Häufig drückt sich die psychische Belastung bei Schüler*innen auch durch körperliche Beschwerden aus, wie Bauch- oder Kopfschmerzen.