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Eine gesunde Lebensweise unterstützen

Wie Sie eine gesunde Lebensweise bei Schüler*innen fördern können.

Eine gesunde Lebensweise kann sich nachgewiesenermaßen positiv auf die psychische Gesundheit von Schüler*innen auswirken. Folgende Aspekte spielen hierbei eine wichtige Rolle:

Durch körperliche Aktivität werden „Glückshormone“ ausgeschüttet, die die Stimmung steigern. Zudem kann regelmäßige Bewegung bei Schüler*innen Stress abbauen und so der Entstehung von psychischen Erkrankungen, wie z.B. einer Depression, vorbeugen. Sport im Freien ermöglicht zudem, an der frischen Luft und in der Sonne zu sein, was sich besonders förderlich auf die Stimmung auswirken kann. Wichtig ist jedoch auch, dass Schüler*innen sich nicht zu viel Druck machen, wie oft und wie viel Sport sie machen sollen – auch regelmäßige Bewegung im Alltag zählt und der Spaßfaktor soll nicht verloren gehen.

Wichtige Aspekte, die Schüler*innen bei der Wahl Ihrer Lebensmittel beachten sollten, sind: wenig Fast Food und Softdrinks, genügend Gemüse, Obst und Getreide, tierische Lebensmittel nur in Maßen, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. 1,5 Litern am Tag, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Wenn Schüler*innen Sport treiben oder sich sonst körperlich anstrengen, sollte es natürlich mehr sein. Des Weiteren raten Expert*innen dazu, regelmäßige Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen und das Frühstück nicht auszulassen. Zudem sind Diäten ohne ärztliche Aufsicht ungesund: Zu wenige Kalorien aufzunehmen, kann die Entstehung einer Depression begünstigen.

Gute Schlafgewohnheiten umfassen regelmäßige Schlafenszeiten, keine Nutzung technischer Geräte (wie Handy, TV, Laptop oder Tablet) direkt vor dem Schlafengehen, genügend Zeit, um zur Ruhe zu kommen (z.B. durch Lesen oder Musikhören), und eine angenehme Raumtemperatur. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist auch, das Bett nur zum Schlafen (und z.B. nicht zum Lernen) zu nutzen und erst ins Bett zu gehen, wenn man wirklich müde ist. Wenn sie nach 30 Minuten noch nicht eingeschlafen sind, sollten Schüler*innen noch einmal aufstehen, den Raum wechseln und zur Ruhe kommen (z.B. Tee trinken, lesen, Musik hören) und erst wieder ins Bett gehen, wenn sie sich wirklich müde fühlen. 


Um nachts erholsam schlafen zu können, sollten Schüler*innen vermeiden, tagsüber zu schlafen. Wenn es nicht vermeidbar ist, sollte der Schlaf zwischendurch nicht länger als zehn bis 20 Minuten dauern. Den Koffeinkonsum sollten Schüler*innen grundsätzlich reduzieren und ab dem späten Nachmittag ganz auf Kaffee, Cola oder Energydrinks verzichten.

Alkohol, Zigaretten und illegale Drogen können die Stimmung zwar kurzzeitig verbessern, längerfristig begünstigt der Konsum jedoch die Entstehung einer psychischen Erkrankung wie der Depression. Oft konsumieren Schüler*innen solche Substanzen auch, weil sie viel Stress haben oder Gruppenzwang erleben.

Die genannten Aspekte zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Schüler*innen können Sie als Lehrkraft auch in der Klasse im Schulalltag thematisieren und berücksichtigen. Im Folgenden finden Sie Tipps und Vorschläge, wie das gelingen kann.

Sport und Bewegung

Tipps zur Umsetzung von Sport und Bewegung sind beispielsweise:

  • In Form einer kurzen aktiven Pause zwischen den Schulstunden. Machen Sie z.B. gemeinsam mit den Schüler*innen ein paar kleine körperliche Übungen in der Zwischenpause bei Doppelstunden oder zu Beginn der Stunde – das lockert auf und bringt mehr Abwechslung in den Schulalltag. 

    Dies ist natürlich von der Lerngruppe abhängig und von der klaren Kommunikation von Ihnen als Lehrkraft, sodass danach wieder Ruhe einkehrt und mit dem Stoff fortgefahren werden kann. Oft zeigt sich hier auch ein Übungseffekt: Die Schüler*innen wissen, dass nach der aktiven Pause zum Unterrichtsstoff zurückgekehrt wird.

  • Wenn Sie merken, dass die Klasse unruhig wird, öffnen Sie die Fenster, um frische Luft in den Raum zu bringen, und geben Sie den Schüler*innen die Möglichkeit, sich ein bis zwei Minuten im Raum zu bewegen.

  • Vielleicht haben Ihre Schüler*innen auch Ideen für einen passenden Song zur Bewegung?

Eine gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung können Sie z.B. durch ein gesundes Pausenfrühstück mit den Schüler*innen oder bei einem Aktionstag umsetzen. Sie könnten die Schüler*innen bitten, etwas Gesundes zu solch einem Frühstück beizutragen oder es gemeinsam vorzubereiten: Das macht Spaß, stärkt den Gruppenzusammenhalt und kann die Schüler*innen motivieren, sich gesund zu ernähren.

Zudem können Sie mit Ihren Schüler*innen zusammen die wichtige Rolle eines gesunden Lebensstils für ihre psychische Gesundheit besprechen und erarbeiten. So können Sie beispielsweise in „Zeit für uns“- oder Klassenleiter*innenstunden eine Einheit einbauen. In dieser können Sie mit den Schüler*innen zusammen überlegen, wie diese die genannten Aspekte vermehrt in den Alltag integrieren können, und dabei Ideen der Schüler*innen aufgreifen. Sie werden überrascht sein, wie viele Ideen die Schüler*innen zur Umsetzung haben! In dem Kontext können Sie Ihre Schüler*innen auch anleiten, anhand der Artikelseite auf der „ich bin alles“-Website die einzelnen genannten Aspekte in Gruppen zu erarbeiten und vor der Klasse zu präsentieren.

Kein Alkohol, keine Zigaretten & illegale Drogen

Mit Blick auf den Konsum von Alkohol und Drogen ist es wichtig, dass Sie als Lehrkraft die Thematik im Klassenverband besprechen. Besonders, wenn einige Ihrer Schüler*innen aus einem Umfeld kommen, in dem kein verantwortungsvoller Umgang mit Drogen und Alkohol vorherrscht. Sie können prüfen, ob es an Ihrer Schule auch die Möglichkeit gibt, eine externe Fachperson für einen Vortrag in den Unterricht oder zu einem Elternabend einzuladen. Am besten fragen Sie dazu bei Ihrer Schulleitung oder den Kolleg*innen der Schulpsychologie oder Schulsozialarbeit nach, welche Vereine oder Anbieter solche Informationsveranstaltungen in Ihrer Region für Schulen anbieten.

Bei konkreten Fragen zum Thema Alkohol und Drogen können Sie sich auch an folgende professionelle Anlaufstellen wenden:

Kenn dein Limit

Drogenberatung Kobra

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