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Begleiterkrankung: Substanz­missbrauch

Informieren Sie sich hier über Substanzmissbrauch als Begleiterkrankung der Depression im Kindes- und Jugendalter.

Begleiterkrankung der Depression: eher die Regel als die Ausnahme

Im Folgenden informieren wir Sie über häufige Begleiterkrankungen und Begleiterscheinungen der Depression im Kindes- und Jugendalter.

Bei einer großen Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen – nämlich über der Hälfte – kommen zur Depression weitere psychische Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) hinzu. Die häufigsten psychischen Begleiterkrankungen der Depression im Kindes- und Jugendalter sind Angststörungen, externalisierende Störungen wie ADHSStörung des Sozialverhaltens, Substanzmissbrauch und Essstörungen. Eine weitere wichtige Begleiterkrankung der Depression ist die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Zudem tritt zusammen mit der Depression häufig nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) auf.

Wir erklären hier genauer, was die Hauptmerkmale dieser Erkrankungen bzw. Symptome sind. Für Sie als Lehrkraft kann das Wissen über Begleiterkrankungen bzw. -symptome der Depression hilfreich sein, falls Schüler*innen von Ihnen an Depression erkrankt sind und Ihnen z.B. bestimmte Veränderungen auffallen, die möglicherweise im Rahmen einer solchen Begleiterkrankung erklärbar sind. 

Genauso wie für die Depression gilt für die Begleiterkrankungen, dass diese nur von Fachpersonen diagnostiziert werden können. Wie Sie betroffene Schüler*innen und ihre Eltern ansprechen können, erfahren Sie hier.

Substanzmissbrauch

Unter Substanzmissbrauch ist der übermäßige Konsum von Alkohol, Nikotin (d.h. Zigaretten oder Tabak), Medikamenten oder illegalen Drogen (z.B. Cannabis) gemeint. Der Missbrauch dieser Substanzen kann zu schweren körperlichen Erkrankungen führen. Er kann auch dazu beitragen, dass eine psychische Erkrankung (wie eine Depression) entsteht oder sich verstärkt. Zusätzlich kann er zu großen Problemen mit Mitmenschen, beispielsweise zu mehr Streitigkeiten mit Eltern oder Freund*innen, führen.

Substanzmissbrauch kann zur Substanzabhängigkeit werden.

Personen, die von einer Substanz abhängig sind, sind so stark an eine Substanz gewöhnt, dass sie ständig den Drang oder Wunsch haben, sie einzunehmen. Es kann sein, dass die Gedanken der Betroffenen nur noch auf die Substanz fixiert sind; sie können dann z.B. kaum die nächste Gelegenheit abwarten, wieder zu rauchen.

Personen, die von einer Substanz abhängig sind, haben Schwierigkeiten, den Konsum der Substanz zu steuern und zu kontrollieren. Auch wenn sie sich z.B. vornehmen, nur eine Flasche Bier zu trinken, gelingt das nicht. Von 100 Kindern und Jugendlichen leiden ungefähr acht bis 25 (hängt von der jeweiligen Substanz ab) an Substanzmissbrauch oder an einer Substanzabhängigkeit.

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