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Tipps zur Vorbeugung von (Cyber‑)Mobbing in der Schule

Wie Sie Mobbing und Cybermobbing bei Schüler*innen vorbeugen können.

Mobbing und Cybermobbing tragen maßgeblich zur Entstehung von psychischen Erkrankungen wie der Depression bei. Hier erhalten Sie Informationen, wie Sie (Cyber-)Mobbing innerhalb der Klasse als Lehrkraft aktiv vorbeugen können.

Ein erster Schritt, um Mobbing im eigenen Klassenzimmer entgegenzuwirken, ist, das Thema offen mit der Klasse anzusprechen und darüber aufzuklären: Hierfür haben wir für Sie die folgenden Hintergrundinformationen zum Thema „Wie können Sie (Cyber-)Mobbing vorbeugen?“ kompakt aufbereitet, damit Sie unmittelbar darauf zurückgreifen können. Zusätzlich können Sie mit Ihren Schüler*innen auch gemeinsam in der Klasse das Video über die „Digitalen Helden” anschauen. Hier berichtet ein Experte zum Thema Mobbing und Cybermobbing.

Mobbing vorbeugen

Im Folgenden finden Sie Tipps, wie Sie Mobbing bei Ihren Schüler*innen vorbeugen können:

  • Vorbeugende Maßnahmen in der Schule können das Auftreten von Mobbing reduzieren. Daher sollte es ein Präventionskonzept in Ihrer Schule geben. Erste Ansprechpartner bezüglich Vorbeugung sind Schulpsycholog*innen, Beratungslehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen.

  • Damit Mobbing besser wahrgenommen und kommuniziert werden kann, ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den Schüler*innen und den Lehrkräften notwendig.

    Darüber hinaus sollten Sie auch als Modell fungieren, indem Sie das von den Schüler*innen erwartete Verhalten – beispielsweise einen wertschätzenden Umgang – vorleben sowie Ausschluss und Schikane nicht dulden.

  • Entwerfen Sie gemeinsam mit Ihrer Klasse Regeln für den Umgang miteinander.

  • Falls an Ihrer Schule nicht bereits ein Anti-Mobbing-Programm etabliert ist, setzen Sie sich für ein solches Programm ein oder regen Sie einen speziellen Thementag an, der die Möglichkeit bietet, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Erkundigen Sie sich dafür über die Empfehlungen Ihres Bildungsministeriums.

Cybermobbing vorbeugen

Sie können mit Ihren Schüler*innen z.B. im Rahmen einer Klassenleiter*innenstunde Verhaltensregeln für die Kommunikation im digitalen Raum besprechen. Die wichtigsten Informationen zur Kommunikation mit Schüler*innen finden Sie hier.

Was Betroffene tun sollten

Besprechen Sie gemeinsam, was Betroffene tun sollten

Wer von Mobbing betroffen ist, sucht oft die Schuld bei sich selbst und schämt sich dafür. Betroffene haben aber keine Schuld daran, dass sie gemobbt werden oder wurden.

Wichtig ist, dass Betroffene sich nicht zurückziehen und mit ihren Sorgen und dem Erlebten allein bleiben. Betroffene sollten sich an eine Person wenden, der sie vertrauen, z.B. an Eltern, eine Lehrkraft oder gute Freund*innen. Machen Sie daher auch Gesprächsangebote und signalisieren Sie, dass Schüler*innen sich an Sie wenden können. Machen Sie Ihre Schüler*innen zudem darauf aufmerksam, dass sie sich an Schulpsycholog*innen oder Beratungs- und Vertrauenslehrkräfte wenden können.
In manchen Fällen kann es auch nötig sein, dass Familien von betroffenen Schüler*innen sich an eine*n Anwält*in oder an die Polizei wenden. Das kann z.B. der Fall sein, wenn Cybermobbing vorliegt oder Mobbing, das Betroffene und deren persönliche Rechte klar verletzt.

Während eines Mobbingangriffs sollte sich der oder die Betroffene nicht zurückziehen, sondern andere anwesende Personen direkt ansprechen, z.B.: „Hey, du da im roten Pulli, kannst du schnell einen Erwachsenen holen, ich brauche Hilfe!“ Das hilft oft, die Mobbingsituation für diesen Moment zu beenden.

Der oder die Betroffene kann den*die Verursachenden direkt ansprechen. Man sollte dabei nicht das Verhalten der Verursachenden übernehmen und diese z.B. nicht beleidigen. So zeigt man, dass das Verhalten falsch ist und auffällt sowie dass der bzw. die Betroffene den Mut aufbringt, die Person damit zu konfrontieren (z.B.: „Hey, xy, ich möchte mit dir in Ruhe sprechen. Ich finde es nicht in Ordnung, dass du mich ärgerst/über mich lästerst etc., lass das sein! Ich werde das nicht länger akzeptieren!“).
Es kann hilfreich sein, wenn Schüler*innen zu dem Gespräch eine Person, der sie vertrauen, dazuholen – z.B. eine Lehrkraft oder den*die Vertrauenslehrer*in. Manchmal ist es auch sinnvoll, eine Person des Vertrauens zu bitten, das Gespräch mit dem Verursachenden (ggf. zusammen mit dessen Eltern) allein zu führen. Besonders, wenn so ein Gespräch den oder die Betroffene*n aktuell zu sehr belasten würde oder er*sie sich dafür nicht sicher genug fühlt.

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