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Eine positive Einstellung im Schulkontext

Wie Sie eine positive Einstellung im Schulalltag stärken können.

Eine positive Einstellung und positive Gedanken können Kindern und Jugendlichen dabei helfen, besser mit den alltäglichen und auch schulischen Herausforderungen, Sorgen und Stress umzugehen. Eine positive Einstellung erhöht auch die Resilienz gegenüber psychischen Erkrankungen.

Aber: Wie bekommen Schüler*innen eine positive Einstellung? Wie können sie positiv denken lernen?

Eine positive Einstellung im Schulkontext vermitteln

Sie können Ihre Schüler*innen beispielsweise in einer Unterrichtssequenz dazu ermutigen, folgende Tipps auszuprobieren:

Ermutigen Sie Ihre Schüler*innen dazu, sich selbst regelmäßig Mut zuzusprechen. Eine Methode hierfür sind Mutsätze wie: „Ich bin gut, so wie ich bin“, „Ich darf Fehler machen, das ist menschlich“ oder „Ich bin gut vorbereitet und gebe mein Bestes“. Wenn Ihre Schüler*innen in einer schwierigen Situation stecken, z.B. vor einer Prüfung, können sie sich damit selbst Mut zusprechen. 


Die Schüler*innen können solche Sätze mehrmals am Tag laut aussprechen, sich innerlich vorsagen oder verschriftlichen und z.B. über den Schreibtisch hängen. Vielleicht mögen Mutsätze Ihren Schüler*innen zunächst komisch vorkommen. Vermitteln Sie aber, dass solche Sätze eine große Wirkung haben und Ihre Schüler*innen stärken können. Sie könnten beispielsweise auch vor einer Prüfung auf die Mutsätze hinweisen und Ihren Schüler*innen kurz Zeit geben, sich diese innerlich zu vergegenwärtigen.

Negative Gedanken tragen zu schlechter Stimmung bei. Vermitteln Sie Schüler*innen, negative Gedanken durch einen anderen, ermutigenden Gedanken zu ersetzten. Ein Beispiel: Ein Schüler hat sich auf einen Englisch-Test lange vorbereitet und trotzdem mit einer schlechten Note abgeschnitten. Statt sich einzureden „War ja klar, dass ich den Test verhaue!“, kann er sich sagen: „Der Test war echt schwer und ich habe mein Bestes gegeben!“

Geben Sie Ihren Schüler*innen Tipps an die Hand, wie sie damit umgehen können, wenn negative Gedanken, Zweifel und Sorgen sie nicht mehr loslassen und sie über bestimmte Dinge immer und immer wieder nachdenken. Das kann z.B. gerade in stressigen Phasen der Fall sein und sehr belasten. Um solche Grübelschleifen zu durchbrechen, hilft oft Ablenkung. Schlagen Sie Ihren Schüler*innen vor, dass sie für solche Situationen z.B. eine Playlist mit ihren Lieblingsliedern erstellen, eine Freundin oder einen Freund anrufen oder eine Runde spazieren gehen. Hier finden Sie auch ein Video zu diesem Thema, das Sie sich gemeinsam mit Ihren Schüler*innen anschauen können.

Schlagen Sie Ihren Schüler*innen vor, ein Positiv-Tagebuch zu führen, um die Aufmerksamkeit auf angenehme und positive Dinge zu lenken. Regen Sie Ihre Schüler*innen an, sich jeden Tag ein paar Minuten aufzuschreiben, welche schönen Dinge sie erlebt haben und wofür sie dankbar sind. Das können auch kleine Momente sein – z.B., dass jemand einen freundlich angelächelt oder etwas Nettes gesagt hat. Das können aber auch Dinge sein, die Ihren Schüler*innen im Leben viel bedeuten. Zum Beispiel „Heute ist mir wieder bewusst geworden, wie wichtig mir meine Freund*innen sind“.


In unserer Mediathek findet sich auch ein Video zum Positiv-Tagebuch, das Sie in Ihrem Unterricht zeigen können. 


Ein anderer Ansatz, um die Aufmerksamkeit direkt im Schulalltag auf Positives zu lenken: Besprechen Sie gegen Ende der Woche gemeinsam, was Ihre Schüler*innen über die Woche hinweg Positives in der Schule erlebt haben.

Ermutigen Sie Ihre Schüler*innen dazu, ihre Erfolge zu feiern. Erinnern Sie sie daran, dass diese sicher auch in der Vergangenheit schon die ein oder andere schwierige Situation bewältigt haben. Schlagen Sie Ihren Schüler*innen vor, sich solche Erfolge und Fortschritte aufzuschreiben. Wenn Schüler*innen dann bedrückt sind und an sich zweifeln, können sie sich diese Liste vor Augen führen und so Selbstvertrauen im Umgang mit Problemen aufbauen.

Regen Sie Ihre Schüler*innen dazu an, über ihre eigenen Stärken nachzudenken und sich diese aufzuschreiben. Sie können Ihre Schüler*innen auch ganz konkret dazu anleiten, sich einen Zettel auf den Rücken zu kleben und sich gegenseitig Stärken daraufzuschreiben. Geben Sie gerne den Hinweis, dass Ihre Schüler*innen versuchen, bei der Reflexion über sich selbst und bei der Rückmeldung zu ihren Mitschüler*innen nicht nur Schlagwörter wie „Humor“ zu notieren, sondern ganze Sätze aufzuschreiben wie: „Du bringst andere zum Lachen.“

Neben diesen Beispielen stellen wir auf unserer „ich bin-alles“-Startseite weitere Übungen zur Stärkung einer positiven Einstellung bereit – die sogenannten Mood-ups. Die hier beschriebenen Ideen können Sie aktiv im Unterricht anwenden. Schauen Sie gerne mal rein, da sind tolle Ideen dabei!