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Wie verläuft eine Depression bei Kindern und Jugendlichen?

Erfahren Sie mehr über den Verlauf und Schweregrade der Depression im Kindes- und Jugendalter.

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Informationen zum Verlauf und zu den Schweregraden einer Depression. Für den Umgang mit und die Unterstützung von Schüler*innen, die an einer Depression erkrankt sind, ist ein solches Verständnis wichtig.

Wie verläuft eine Depression?

Eine Depression bei Kindern und Jugendlichen kann sehr unterschiedlich verlaufen. Die Erkrankung verläuft meist in Phasen, kann aber auch nur einmal auftreten.

Wenn Kinder und Jugendliche an einer Depression erkranken, können sie manchmal genau sagen, wann es angefangen hat – zum Beispiel nach einem bestimmten einschneidenden Ereignis. Manchmal aber ist es ein schleichender Prozess, in dem die Anzeichen erst mit der Zeit zunehmen. Unterschiedliche Beschreibungen von Verläufen der Depression sind nicht ungewöhnlich.

Typisch für die Depression ist ein sogenannter episodischer Verlauf. Das bedeutet, dass die Symptome der Depression für eine gewisse Zeit – mehrere Wochen oder Monate – auftreten und dann wieder abklingen. Die Phase, in der die Symptome vorhanden sind, bezeichnet man als eine depressive Episode. Diese kann unterschiedlich lange andauern.

Manche Kinder und Jugendliche durchleben nur eine depressive Episode, bei manchen aber kommt es nach einiger Zeit zu einem Wiederauftreten der Symptome. Dann spricht man von einer rezidivierenden, also einer wiederkehrenden depressiven Episode. Die Abstände zwischen den Episoden können sehr unterschiedlich sein. Sie können wenige Wochen, aber auch mehrere Jahre betragen.

Die verschiedenen Schweregrade der Depression

Es gibt mehrere Anzeichen, die bei einer Depression auftreten können. Je nachdem, wie viele Anzeichen bei einer Person zusammen auftreten und wie ausgeprägt diese sind, teilt man die Depression in verschiedene Schweregrade ein. Es gibt leichte, mittelgradige und schwere depressive Episoden. Manche Kinder und Jugendliche leiden auch für eine längere Zeit (zwei Jahre oder länger) an einer depressiven Verstimmung. Dabei treten nur wenige Anzeichen der Depression gleichzeitig auf und sind nicht so stark ausgeprägt wie bei einer depressiven Episode. Diese Form der Depression wird „Dysthymie“ genannt.

Welche Form der Depression bei Kindern und Jugendlichen genau vorliegt, können Ärzt*innen oder Psychotherapeut*innen mit spezieller Qualifikation feststellen. Die Form und der Schweregrad der Depression beeinflusst auch, in welchem Umfang es erkrankten Schüler*innen möglich ist, schulischen Leistungsanforderungen gerecht zu werden. Häufig fühlen sich Betroffene mit den schulischen Anforderungen überfordert, was die Symptomatik verstärken kann. Insbesondere, wenn eine schwere Depression vorliegt, ist ein Schulbesuch nicht oder kaum noch möglich.

Um den oder die Schüler*in nicht zu überfordern und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten, ist ein enger Kontakt und Austausch zwischen der Schule, der Familie und den Behandelnden wichtig. Informationen dazu, wie Sie betroffene Schüler*innen genau unterstützen können, finden Sie hier.