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Tipps zum Umgang mit (Cyber‑)Mobbing in der Schule

Wie Sie gegen Mobbing und Cybermobbing bei Schüler*innen vorgehen können.

Mobbing und Cybermobbing tragen maßgeblich zur Entstehung von psychischen Erkrankungen wie der Depression bei. Hier erfahren Sie, wie Sie als Lehrkraft bei (Cyber‑)Mobbing einschreiten können.

Im Folgenden finden Sie konkrete Tipps, wie Sie gegen Mobbing und Cybermobbing bei Schüler*innen vorgehen können.

Was können Sie gegen (Cyber-)mobbing tun?

So gehen Sie gegen Mobbing bei einem Schüler oder einer Schülerin vor:

  • Erkundigen Sie sich bei Ihrem Bildungsministerium, ob ein Leitfaden für ein strukturiertes Vorgehen für Lehrkräfte existiert.

  • Bei einem Mobbingfall sollten die spezifischen Interventionsstrategien Ihrer Schule durchgeführt werden. Ansprechpersonen hierfür sind: Schulpsycholog*innen, Schulsozialarbeiter*innen sowie Beratungslehrkräfte bzw. Mobbingbeauftragte an Ihrer Schule.

Allgemein wichtige Punkte

Allgemein wichtig sind folgende Punkte:

  • Die Situation ernst nehmen: Wichtig ist, Mobbing nicht kleinzureden. Nehmen Sie Betroffene ernst, zeigen Sie Verständnis und hören Sie zu. Aufgrund von Scham oder Schuldgefühlen kann es lange dauern, bis Betroffene sich anvertrauen.
  • Wenn Sie von Mobbing erfahren, verschaffen Sie sich einen Überblick, indem Sie über den Vorfall Informationen sammeln und sich mit Ihren Kolleg*innen austauschen.
  • Geben Sie zu verstehen, dass der oder die Betroffene keine Schuld hat und dass es einen Weg aus dem Mobbing gibt.
  • Einschreiten: Gehen Sie gegen Mobbing so früh wie möglich vor. Wenn es nicht angesprochen wird, kann es sich lange fortsetzen, weil sich die Verursachenden in „Sicherheit“ wähnen. Wenn sich Ihr Verdacht auf Mobbing bestätigt, sollten Sie gemeinsam mit der Ansprechperson für Mobbing an Ihrer Schule entsprechende Interventionen in die Wege leiten.

Maßnahmen gegen Cybermobbing ergreifen

Folgende Maßnahmen können Sie gegen Cybermobbing ergreifen:

  • Wenn Sie von Cybermobbing bei einem/einer Ihrer Schüler*innen erfahren, vermitteln Sie in einem ersten Schritt, dass es für den*die Betroffene*n zunächst wichtig ist, den digitalen Kontakt zum Verursacher sofort zu stoppen. Zum einen dadurch, dass dieser nicht (mehr) auf Nachrichten/Posts etc. des Verursachenden reagiert. Zum anderen gibt es im Internet bzw. in vielen sozialen Medien die Möglichkeit, den Verursachenden zu „melden“ – Facebook z.B. hat dafür spezielle Buttons. Man kann den Verursachenden auch blockieren – das geht bei Apps (bspw. WhatsApp) oder am Smartphone ebenso wie in vielen sozialen Medien (bspw. Facebook/Instagram).

  • In jedem Fall sollte der Verlauf der Nachrichten, z.B. per Screenshot oder Ausdruck, gesichert werden. Auch eine schriftliche Dokumentation des Mobbingverlaufs kann hilfreich sein, um ggf. später strafrechtlich gegen den Verursachenden vorzugehen.
  • Wenn der oder die Verursacher*in bekannt ist und es sich beispielsweise um Cybermobbing innerhalb der Schulgemeinschaft handelt, sollten Sie das Gespräch mit der verursachenden Person und den Eltern suchen, damit das Fehlverhalten aufgezeigt wird. Beziehen Sie zudem die Schulleitung mit ein.

  • Weisen Sie bei schweren Fällen von Cybermobbing Eltern von Betroffenen darauf hin, dass sie sich an eine*n Anwält*in oder die Polizei wenden können. Diese können dann gegen die Verursacher*innen (sofern diese namentlich festgestellt werden können) strafrechtlich oder auch zivilrechtlich vorgehen.