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Begleiterkrankung: Störungen des Sozialverhaltens

Informieren Sie sich hier über Störungen des Sozialverhaltens als Begleiterkrankung der Depression im Kindes- und Jugendalter.

Begleiterkrankungen der Depression: eher die Regel als die Ausnahme

Im Folgenden informieren wir Sie über das Vorkommen der wichtigsten Begleiterkrankungen der Depression im Kindes- und Jugendalter.

Bei einer großen Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen – nämlich über der Hälfte – kommen zur Depression weitere psychische Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) hinzu. Die häufigsten psychischen Begleiterkrankungen der Depression im Kindes- und Jugendalter sind Angststörungen, externalisierende Störungen wie ADHS und Störungen des Sozialverhaltens, Substanzmissbrauch und Essstörungen.

Wir erklären hier genauer, was die Hauptmerkmale dieser Erkrankungen sind. Für Sie als Lehrkraft kann das Wissen über Begleiterkrankungen der Depression hilfreich sein, falls Schüler*innen von Ihnen an Depression erkrankt sind und Ihnen z.B. bestimmte Veränderungen auffallen, die möglicherweise im Rahmen einer solchen Begleiterkrankung erklärbar sind. Genauso wie für die Depression gilt für die Begleiterkrankungen, dass diese nur von Fachpersonen diagnostiziert werden können. Wie Sie betroffene Schüler*innen und ihre Eltern ansprechen können, erfahren Sie hier.

Störung des Sozialverhaltens

Typisch für eine Störung des Sozialverhaltens ist aggressives und aufsässiges Verhalten. Betroffene Kinder und Jugendliche zeigen Verhalten, das gegen die Regeln der Gesellschaft verstößt: Sie haben schwere Wutausbrüche, streiten sich übermäßig viel, legen Feuer, lügen oft, stehlen oder sind grausam gegenüber anderen Menschen oder Tieren. Die Störung des Sozialverhaltens äußert sich in unterschiedlichen Formen. Manchmal zeigen Betroffene auffälliges Verhalten fast ausschließlich in der Familie. In anderen Fällen verhalten sich Kinder und jüngere Jugendliche vor allem trotzig und aufsässig, sind aber nicht aggressiv oder regelverletzend. Von 100 Kindern und Jugendlichen leiden ungefähr ein bis fünf an dieser Störung, wobei Jungen häufiger betroffen sind als Mädchen.